Achtsamkeit im Lern- und Prüfungsalltag: Wie kleine Pausen Grosses bewirken

Wer seine Gedanken und Gefühle bewusst wahrnimmt, bleibt fokussiert, motiviert und entdeckt mehr Freude am Lernen

Was ist Mindfulness (Achtsamkeit)?

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen – ohne zu bewerten oder abzuschweifen. Ursprünglich entstammt der Begriff der buddhistischen Tradition, hat sich jedoch im westlichen Kontext stark etabliert, vor allem dank der Arbeiten von Jon Kabat-Zinn (Kabat-Zinn, 2003). Inzwischen haben vielfältige wissenschaftliche Studien bestätigt, dass achtsamkeitsbasierte Ansätze in Therapie, Gesundheitsvorsorge und insbesondere in Bildungskontexten positive Effekte auf mentale Klarheit, Emotionsregulation und Lernfähigkeit haben (Hölzel et al., 2011).

Erkenntnisse aus der Forschung: Wie wirkt Achtsamkeit auf Lernen und Leistung? Was ist Mindfulness (Achtsamkeit)?

Stressreduktion und emotionale Balance
Achtsamkeit fördert eine ruhigere und stabilere Grundhaltung (Kabat-Zinn, 2003). Wer weniger Stress empfindet, lernt nachweislich effektiver: Die Aufmerksamkeitsspanne ist grösser, und Prüfungsängste werden vermindert.

Verbesserte Konzentration und Selbstregulation
In Studien zu Lernmotivation und Selbstwirksamkeit (Bandura, 1997; Deci & Ryan, 2000) zeigt sich, dass Personen, die regelmässig Achtsamkeitsübungen praktizieren, eine höhere Fähigkeit entwickeln, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und auftauchende Ablenkungen bewusst zu steuern.

Stärkere Selbstwirksamkeit und Motivation
Wer lernt, eigene Gedankenmuster zu erkennen und konstruktiv mit ihnen umzugehen, empfindet häufiger das Gefühl: „Ich kann das schaffen, weil ich meine innere Verfassung beeinflussen kann.“ Diese Erfahrung stärkt die intrinsische Motivation, also die Freude am Lernen an sich (Deci & Ryan, 2000).

Positiver Einfluss auf die körperliche Verfassung
Achtsamkeits-Interventionen sind nicht nur für den Geist vorteilhaft. Untersuchungen weisen darauf hin, dass schon kurze Achtsamkeitsphasen (z.  Atemübungen) Puls und Blutdruck senken und zu einem allgemein entspannten Körpergefühl beitragen können (Hölzel et al., 2011).

Was können wir daraus ableiten?

  • Innere Haltung formt äussere Leistung: Eine achtsame innere Grundhaltung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Lernende ihre Ressourcen voll ausschöpfen. Die oft unterschätzte „mentale Vorbereitung“ (z. B. Atemübungen vor Prüfungen) kann genauso leistungsentscheidend sein wie reines Fachwissen.
  • Emotionsregulation als Schlüssel: Eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung ist im Lernprozess unabdingbar. Achtsamkeitspraktiken helfen, eigene Emotionen rechtzeitig zu bemerken und zu steuern, bevor sie in Stress oder Vermeidungsverhalten münden.
  • Bedeutung für die Lehr-Lern-Beziehung: Lehrerinnen und Lehrer, die selbst achtsam unterrichten, strahlen Ruhe und Empathie aus, was sich auf die Lernenden überträgt. Ein Unterrichtsklima, das Konzentration, Offenheit und Wertschätzung fördert, wirkt motivierend und senkt Hemmungen (Rheinberg, 2001).

Konkrete Schritte für den Alltag: Wie lassen sich Verbesserungen umsetzen? 

Kurze Achtsamkeitsübungen in den Lern und Prüfungsalltag integrieren

  • Atem-Pause: Vor Beginn einer Lektion, Lerneinheit oder Prüfung zwei bis drei Minuten still atmen und sich auf den Moment fokussieren.
  • Bodyscan (Körperreise): Kurz die Augen schliessen, nacheinander verschiedene Körperbereiche „abtasten“ und Verspannungen bewusst loslassen.
  • Dankbarkeits- oder Fokussier-Übung: Zwei, drei Aspekte nennen (oder aufschreiben), die aktuell gelingen oder wofür man dankbar ist.

Selbstreflexion und achtsames Feedback fördern

  • Lehrpersonen und Eltern sollten Feedback nicht nur auf Fachleistungen beziehen, sondern auch auf Anstrengung, Umgang mit Fehlern und innere Haltung (vgl. Hattie & Timperley, 2007).
  • Lernende sollten angehalten werden, nach einer Prüfung oder Lerneinheit kurz zu reflektieren, wie sie sich gefühlt haben und was sie beim nächsten Mal verändern möchten.

Regelmässige Pausen und achtsamer Medienkonsum

  • Für nachhaltiges Lernen empfiehlt es sich, Bildschirmpausen bewusster einzulegen und Aktivitäten wie Lesen, Bewegen oder Musik hören einzubauen.
  • Digitale Tools können zwar nützlich sein, aber ebenso ist es wichtig, immer wieder vom Dauerkonsum auszusteigen, um sich bewusst auf den Augenblick zu konzentrieren.

Individuelle Lernwege zulassen

Jeder Mensch hat einen eigenen Rhythmus, in dem er sich konzentrieren und Wissen aufnehmen kann. Achtsamkeitsorientierte Lernsettings erlauben mehr Selbststeuerung und reduzieren den Druck, mit anderen Schritt halten zu müssen.

Fazit

Eine achtsame innere Einstellung ist kein Luxus, sondern ein kraftvolles Werkzeug, um Lernen und Leistung zielgerichtet zu verbessern. Wenn Bildungsinstitutionen und Familien einerseits Raum für Achtsamkeitsübungen schaffen und andererseits den Prozess des Lernens reflektiert begleiten, profitieren sowohl die geistige als auch die körperliche Gesundheit (Kabat-Zinn, 2003; Hölzel et al., 2011). Die bewusste Förderung von Selbstwirksamkeit, Selbstregulation und Motivation führt nicht nur zu besseren ssischen Ergebnissen, sondern stärkt junge Menschen auch langfristig in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.

Wer achtsam lernt, lernt nicht nur effektiver, sondern mit mehr Freude, Gelassenheit und einer tieferen Verbundenheit zu sich selbst – und genau darin liegt das Potenzial, das Mindfulness für die Bildung bereithält.

 

Quellen (Auswahl):

  • Bandura, A. (1997). Self-efficacy: The exercise of control. New York: Freeman.
  • Deci, E. L., & Ryan, R. M. (2000). The „what“ and „why“ of goal pursuits: Human needs and the self-determination of behavior. Psychological Inquiry, 11(4), 227–268.
  • Hölzel, B. K., Lazar, S. W., et al. (2011). How Does Mindfulness Meditation Work? Proposing Mechanisms of Action From a Conceptual and Neural Perspective. Perspectives on Psychological Science, 6(6), 537–559.
  • Kabat-Zinn, J. (2003). Mindfulness-Based Interventions in Context: Past, Present, and Future. Clinical Psychology: Science and Practice, 10(2), 144–156.
  • Rheinberg, F. (2001). Motivation. Stuttgart: Kohlhammer.

Zwischentitel/ Highlight

  • Stressreduktion: Kurze Achtsamkeitspausen helfen Kindern und Eltern, ruhig zu bleiben und sich besser zu konzentrieren.
  • Mehr Motivation: Wer negative Gedanken früh erkennt und steuert, behält leichter Spass und Ausdauer beim Lernen.
  • Stärkeres Selbstvertrauen: Ein bewusster Umgang mit Gefühlen fördert das Gefühl, schwierige Aufgaben eigenständig meistern zu können.
  • Einfache Übungen: Schon wenige Minuten gemeinsames Durchatmen oder ein „Stille-Moment“ im Alltag bringen spürbar mehr Gelassenheit.
  • Langfristiger Nutzen: Regelmässige Achtsamkeitsimpulse wirken sich positiv auf die gesamte Familienatmosphäre und den Lernerfolg aus.

Achtsamkeit schafft kurze Auszeiten im Lern- und Prüfungsalltag und wirkt wie ein Ruheanker gegen Stress und Ablenkung. Schon ein paar Minuten bewussten Atmens oder stillen Beobachtens helfen, innere Ruhe zu finden und negative Gedanken loszulassen. Wer lernt, seine Gefühle und Reaktionen achtsam wahrzunehmen, stärkt das Selbstvertrauen und findet mehr Freude am Lernen. So profitieren Kinder und Eltern gleichermassen von regelmässig eingebauten Achtsamkeitsmomenten.

Probiert die kurzen Achtsamkeitspausen einfach aus – schon wenige Minuten täglich können den Lernalltag spürbar entspannen!

Entwicklungsorientierte Bildung im Wandel der Zeit: Eine kritische Betrachtung

Wie lernen Kinder heute – und wie sollten sie lernen? In der Bildungslandschaft der Schweiz rücken entwicklungsorientierte Ansätze zunehmend in den Fokus. Gleichzeitig bleiben Lehrpläne stark kompetenzorientiert. Dieser Beitrag beleuchtet den Unterschied zwischen beiden Konzepten und zeigt auf, welche Richtung zukunftsweisend sein könnte.

Entwicklungsorientierte Bildung im Wandel der Zeit

Die Entwicklung der Bildungsansätze in der Schweiz zeigt einen spannenden Wandel. Historisch lag der Fokus auf inhaltsorientierter Bildung, bei der es vor allem um das Vermitteln von Wissen ging. Mit der Zeit verlagerte sich der Fokus zur kompetenzorientierten Bildung, die darauf abzielt, spezifische Fähigkeiten zu fördern. Der neuere Trend zur entwicklungsorientierten Bildung betont nun die individuelle Förderung der Schüler*innen, um ihre persönlichen Potenziale zu entfalten.

Kompetenz vs. Entwicklung: Was sind die Unterschiede?

Kompetenzorientierte Bildung fokussiert sich auf messbare Fähigkeiten und das Anwenden von Wissen. Entwicklungsorientierte Bildung hingegen stellt die individuelle Persönlichkeitsentwicklung und das Lernen im eigenen Tempo in den Mittelpunkt. Beide Ansätze haben ihre Stärken, doch die entwicklungsorientierte Bildung wird zunehmend als wichtiger für die Förderung individueller Stärken angesehen.

Wissenschaftliche Argumente für entwicklungsorientierte Bildung

Studien zeigen, dass individualisierte Lernwege die Motivation und das Engagement der Schüler*innen steigern können. Laut einem Bericht der OECD führt entwicklungsorientierte Bildung zu besseren Lernergebnissen und fördert lebenslange Lernbereitschaft (OECD, 2020). Ein Report des Schweizerischen Instituts für Bildungsevaluation (2021) unterstreicht, dass eine solche Ausrichtung die Resilienz und das Wohlbefinden der Lernenden stärken kann.

Kritische Betrachtung

In der Schule kann der Mehrwert der entwicklungsorientierten Ansätze nicht bzw. nur sehr begrenzt realisiert werden. Der Lehrplan 21 im Kanton Zürich ist z.B. klar kompetenzorientiert. Während dies viele Vorteile bietet, wie die klare Struktur und die messbaren Ziele, bleiben entwicklungsorientierte Anliegen oft im Hintergrund. Daher kann es sinnvoll sein, ergänzend zur Volksschule eine individuelle Lernbegleitung, wie zum Beispiel Lerncoaching, in Betracht zu ziehen, um gezielt auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Dies ermöglicht eine umfassendere Förderung und unterstützt die persönliche Entwicklung des Kindes.

Quellen:

What Students Learn Matters: Towards a 21st Century Curriculum.
OECD Publishing, Paris
https://doi.org/10.1787/d86d4d9a-en

OECD Learning Compass 2030.
OECD Publishing, Paris.
https://www.oecd.org/education/2030-project/teaching-and-learning/learning/learning-compass-2030/

Aktive Lernzeit und Lernerfolg für ALLE – Schlussbericht zur Evaluation des Pilotprojekts.
Zürich: Bildungsdirektion Kanton Zürich / Pädagogische Hochschule St. Gallen.
https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/bildung/bildungssystem/studien/evaluation_alle_schlussbericht_phsg.pdf

Zwischentitel/ Highlight

  • Inhalts-, kompetenz- und entwicklungsorientierte Bildung im Vergleich
  • Lehrplan 21 im Kanton Zürich: Fokus auf messbare Kompetenzen
  • Entwicklungsorientierte Bildung: Stärkung von Motivation, Selbstwirksamkeit und individuellem Lernen
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse sprechen für mehr Individualisierung
  • Konkreter Impuls: Warum Lerncoaching eine sinnvolle Ergänzung sein kann

Während der Lehrplan 21 eine strukturierte, kompetenzorientierte Grundlage schafft, wird der Ruf nach einer stärker entwicklungsorientierten Praxis lauter – besonders wenn es darum geht, Kinder individuell zu fördern und ihre Potenziale zu entfalten. Entwicklungsorientierte Bildung bietet genau hier einen vielversprechenden Ansatz. Eine gezielte Ergänzung durch Lerncoaching oder individuelle Begleitung kann helfen, das Beste aus beiden Welten zu vereinen.

Wie sehen Sie das?  Haben Sie Erfahrungen mit entwicklungsorientierter Bildung oder möchten Sie mehr über Lerncoaching erfahren? Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf den Austausch!

Jetzt unverbindliches Erstgestpräch buchen.

Schulabsentismus verhindern, bevor er beginnt: Warum frühes Handeln entscheidend ist

Schulabsentismus beginnt selten abrupt – meist sendet das Kind lange zuvor Signale. Doch wenn niemand hinhört, verfestigt sich Rückzug zu Verweigerung. Wer früh hinsieht und begleitet, kann viel Leid verhindern – und Chancen bewahren.

„Ich kann nicht mehr in die Schule“ – wenn Kinder sich zurückziehen,

Das Team rund um Franziska Ramser zeigt in der Rundschau vom 2. April 2025 eindrücklich, wie stark Schulabsentismus – wenn ein Kind sich über längere Zeit weigert, zur Schule zu gehen – Eltern, Lehrpersonen und Schülerinnen belastet und in Ausnahmesituationen bringt. Die Sorge um das Kind, die Angst vor Versagen und die Ohnmacht, keinen Zugang mehr zu finden, wachsen mit jedem Tag, an dem das Kind fehlt. Was auf den ersten Blick wie ein individuelles Problem aussieht, ist in Wahrheit ein systemisches – mit strukturellen Ursachen und weitreichenden Folgen.

Ist die Situation erst einmal eskaliert, wird der Weg zurück in einen unbelasteten und stabilen Schulalltag lang – oft braucht es dann professionelle psychologische und ärztliche Hilfe, wie die Rundschau ausführlich aufzeigt. Für alle Beteiligten bedeutet das: emotionale Belastung, Koordinationsaufwand mit Fachstellen und nicht selten das Gefühl, permanent an der Belastungsgrenze zu stehen.

Frühzeitig handeln – bevor es zu spät ist

Die allermeisten Fälle von Schulabsentismus wären vermeidbar gewesen – wenn Warnzeichen frühzeitig erkannt und passende Massnahmen rechtzeitig ergriffen worden wären. Die Eskalation verläuft in aller Regel schleichend: Unregelmässige Absenzen, Konzentrationsprobleme, wachsende Überforderung, zunehmende Konflikte mit Lehrpersonen – all das sind Signale, die nicht selten übersehen oder falsch eingeordnet werden.

Je früher reagiert wird, desto höher ist die Chance, das Kind im Schulsystem zu halten – bevor es sich innerlich abkoppelt oder sich das Problem chronifiziert. Entscheidend ist dabei eine wachsame, aber nicht wertende Haltung von Eltern, Lehrpersonen und allen Beteiligten.

Schulabsentismus: Ein Problem mit vielen Gesichtern

In der Schweiz sind laut Studien 5 bis 10 Prozent der Schülerinnen und Schüler von wiederholtem oder längerem Schulabsentismus betroffen. Die Gründe sind vielfältig: psychische Belastungen, Mobbing, schulische Überforderung, familiäre Spannungen oder emotionale Blockaden. Die Situation eskaliert häufig schleichend – bis eines Tages nichts mehr geht.

Besonders besorgniserregend ist dabei die starke Zunahme des Schulabsentismus in den vergangenen Jahren, wie kürzlich auch in der SRF-Sendung Rundschau eindrücklich vermittelt wurde. Diese Entwicklung hat doppelte Auswirkungen: Sie erschwert nicht nur die Rückführung der betroffenen Kinder, sondern bindet auch Ressourcen in der Schule – Ressourcen, die dann für die Begleitung der übrigen Schülerinnen und Schüler fehlen.

Für Eltern ist die Situation oft unerträglich: Sie sehen, dass ihr Kind leidet, wissen aber nicht, wie sie helfen können. Gleichzeitig wächst der Druck von aussen – von der Schule, vom Umfeld, manchmal auch von sich selbst.

Auch für Lehrpersonen ist es eine enorme Belastung: Sie erleben die Krise hautnah mit, möchten helfen – doch sind meist weder zeitlich noch fachlich ausreichend dafür ausgestattet. Die Anforderungen an Lehrpersonen sind in den letzten Jahren stark gestiegen: Neben dem Unterricht sollen sie auch sozialpädagogisch wirken, administrative Aufgaben erfüllen, auf jedes einzelne Kind individuell eingehen, Klassen führen und Leistung sicherstellen – alles gleichzeitig.

Wie Dagmar Rösler vom Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer auch in der Rundschau betonte, sei das Schulsystem zunehmend überfordert mit den zusätzlichen Aufgaben. Lehrpersonen seien nicht das Problem – sondern ein System, das sie mit dieser Aufgabe alleine lässt.

Was wirklich hilft: Individuelle Begleitung und Vertrauen

Die wirksamste Massnahme zur Prävention von Schulabsentismus ist keine bestimmte Methode oder Institution – sondern eine konstante, vertrauensvolle Begleitung des betroffenen Kindes oder Jugendlichen. Gemeint ist damit eine verlässliche Bezugsperson, die das Kind ernst nimmt, seine Perspektive verstehen will und in kleinen, aber konsequenten Schritten Unterstützung bietet. Diese Begleitung kann sehr unterschiedliche Formen annehmen – entscheidend ist weniger das „Wer“, sondern das „Wie“.

In vielen Fällen gelingt diese Aufgabe den Eltern selbst. Wenn sie über Zeit, emotionale Kapazität und das nötige Wissen verfügen, um mit ihrem Kind strukturiert zu lernen, Gespräche zu führen und bei Problemen ruhig gegenzusteuern, kann dies sehr wirksam sein. Doch nicht jede Familie hat dafür die nötigen Ressourcen – sei es aufgrund von beruflichen Verpflichtungen, fehlender Distanz zum Konflikt oder eigenen Unsicherheiten im Umgang mit Lerninhalten.

Auch Lehrpersonen könnten eine solche Rolle einnehmen – tun dies auch häufig mit grossem Engagement. Doch gerade bei Kindern mit beginnendem Rückzug oder Vertrauensverlust in die Schule sind die Hürden gross, diese Beziehung im Klassenzimmer wieder aufzubauen. Zudem stehen Lehrpersonen oft unter enormem zeitlichen Druck und können einem einzelnen Kind im Rahmen des Regelbetriebs kaum die benötigte individuelle Zuwendung schenken.

An dieser Stelle kann externe Unterstützung hilfreich sein – z. B. durch eine Nachhilfelehrperson. Es geht dabei nicht primär um fachlichen Zusatzunterricht, sondern um die individuelle Begleitung eines jungen Menschen. Die Nachhilfe kann einen Raum bieten, in dem ohne Leistungsdruck gearbeitet wird, wo Fragen erlaubt sind, Frustration aufgefangen wird und gemeinsam Strategien entwickelt werden, um schulische Anforderungen wieder schrittweise zu bewältigen.

Nachhilfe ist also eine von mehreren Möglichkeiten, um diese Begleitung zu ermöglichen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sie ist besonders dann sinnvoll, wenn Eltern selbst nicht die zeitlichen oder emotionalen Ressourcen haben, um ihr Kind in der nötigen Regelmässigkeit zu begleiten. Entscheidend ist in jedem Fall, dass das Kind sich gesehen fühlt – und nicht allein gelassen.

Quellen:

  1. SRF Rundschau. (2. April 2025). Wenn Kinder nicht mehr zur Schule gehen – Schulabsentismus in der Schweiz.
    Verfügbar unter: https://www.srf.ch/play/tv/-/video/-?urn=urn:srf:video:1d9486f7-8f4e-4855-a4dd-8b047453e573&startTime=60
  2. Ricking, H. & Hagen, T. (2016). Schulabsentismus und Schulabbruch: Grundlagen – Diagnostik – Prävention. Kohlhammer Verlag.
    ISBN: 978-3-17-021149-4
    Verfügbar unter: https://shop.kohlhammer.de/schulabsentismus-und-schulabbruch-29366.html
  3. Ricking, H. & Albers, V. (2019). Schulabsentismus: Intervention und Prävention. Springer VS.
    DOI: 10.1007/978-3-658-18585-5
    Verfügbar unter: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-18585-5

Was ein Kind, welches mit Herausforderungen konfrontiert ist, braucht, ist keine zusätzliche Kontrolle – sondern jemanden, der es sieht. Vertrauen, Geduld und Verlässlichkeit sind die Eckpfeiler jeder erfolgreichen Begleitung. Ob diese durch die Eltern selbst, eine Lehrperson oder eine Nachhilfelehrkraft erfolgt, ist zweitrangig – entscheidend ist, dass überhaupt jemand da ist.

Nachhilfe kann in diesem Zusammenhang ein hilfreiches Instrument sein – gerade für Familien, die im Alltag wenig Zeit haben, ihre Kinder eng zu begleiten. Entscheidend ist, dass sie nicht nur auf Leistung, sondern auf Beziehung setzt. Denn genau das ist es, was Kinder und Jugendliche in schwierigen Phasen am meisten brauchen: jemanden, der da ist – ruhig, vertrauensvoll und mit echtem Interesse.

Sie möchten Ihr Kind stärken, bevor es zur Krise kommt? Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch. Wir helfen Ihnen, erste Warnzeichen richtig zu deuten – und finden gemeinsam den besten Weg zur Unterstützung.

Ohne Nachhilfe keine Zukunft? Was Schulen nicht leisten können

Viele denken bei Nachhilfe nur an bessere Schulnoten – doch sie kann und muss viel mehr leisten.

Wenn Eltern an Nachhilfe denken, kommt oft zuerst der Gedanke an bessere Schulnoten. Doch wir bei Upside Education wissen, dass hinter der Entscheidung für schulergänzende Unterstützung weitaus mehr steckt. Die Gründe, warum Schülerinnen und Schüler Nachhilfe in Anspruch nehmen, sind vielfältig. Nachhilfe kann nicht nur dazu beitragen, schulische Lücken zu schliessen, sondern auch das Selbstvertrauen stärken, wichtige Übergänge zu erleichtern und langfristige Bildungserfolge zu sichern. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Nachhilfe ein entscheidender Schritt auf dem Bildungsweg sein kann.

Kompensation schulischer Insuffizienz 

Leider können die öffentlichen Schulen nicht immer den individuellen Bedürfnissen aller Schülerinnen und Schüler gerecht werden. Überfüllte Klassen, ein starres Curriculum und fehlende individuelle Förderung führen dazu, dass manche Kinder und Jugendliche nicht das bekommen, was sie für ihren schulischen Erfolg benötigen. Eltern sehen sich daher oft gezwungen, zusätzliche Bildungsangebote in Anspruch zu nehmen, um die Lücken zu schliessen, die das öffentliche Schulsystem hinterlässt. Unsere Nachhilfe bietet genau diese individuelle Unterstützung, die in der Schule manchmal fehlt, und hilft den Schülerinnen und Schülern, trotz unzureichender schulischer Förderung ihre Ziele zu erreichen und ihr volles Potenzial zu entfalten.

Fehlerhaftes „Tracking“ und Schultypeneinteilung  

Die Einteilung in verschiedene Schultypen oder Leistungsklassen basiert nicht immer auf den tatsächlichen Fähigkeiten eines Kindes. Fehlentscheidungen können dazu führen, dass ein Schüler in eine Klasse eingeteilt wird, die seinen Möglichkeiten nicht entspricht. Mit unserer Unterstützung können Schülerinnen und Schüler ihr wahres Leistungsniveau erreichen und gegebenenfalls in eine passendere Schulform wechseln.

Übertritt in die nächste Schulstufe sicherstellen 

Der Übergang in die nächste Schulstufe, sei es der Übertritt ins Gymnasium oder eine andere weiterführende Schule, ist oft eine grosse Herausforderung. Unsere Nachhilfelehrerinnen und -lehrer bereiten die Schülerinnen und Schüler gezielt auf diese Übergangsphasen vor, damit sie den nächsten Schritt in ihrer Bildungslaufbahn selbstbewusst und erfolgreich meistern können.

Selbstvertrauen und Lernmotivation steigern

Erfolg in der Schule hängt nicht nur vom Verständnis des Unterrichtsstoffs ab, sondern auch vom Selbstvertrauen und der Motivation der Schülerinnen und Schüler. Durch gezielte Förderung stärken wir das Selbstbewusstsein und die Freude am Lernen, was langfristig zu besseren schulischen Leistungen und einer positiveren Einstellung führt.

Schaffung von guten Voraussetzungen auf dem Arbeitsmarkt

Eine solide Bildung ist die Grundlage für den späteren Erfolg im Berufsleben. Durch kontinuierliche Unterstützung und gezielte Förderung legen wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die Basis für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Unsere Nachhilfe trägt dazu bei, dass sie nicht nur den schulischen Anforderungen gerecht werden, sondern auch wichtige Kompetenzen für den Arbeitsmarkt entwickeln.

Highlights

📌 Mehr als nur Noten – Nachhilfe fördert Selbstvertrauen, Motivation und langfristigen Erfolg.

🏫 Individuelle Förderung – Schulklassen sind zu gross, wir setzen auf massgeschneiderte Unterstützung.

📈 Chancen verbessern – Ein falsches Schulniveau kann korrigiert und Bildungswege optimiert werden.

🎯 Übertritt meistern – Gymivorbereitung & Übergangsphasen souverän bewältigen.

💡 Zukunftssicherung – Bildung ist der Schlüssel zum späteren Berufserfolg.

🙌 Lernen mit Freude – Motivation und Freude am Lernen steigern langfristige Erfolge.

Nachhilfe ist weit mehr als nur eine Möglichkeit, bessere Noten zu erzielen. Sie bietet eine umfassende Unterstützung, die individuell auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zugeschnitten ist. Ob es darum geht, schulische Defizite auszugleichen, den Übertritt in eine höhere Schulstufe zu schaffen oder einfach mehr Selbstvertrauen zu gewinnen – Upside Education steht an Ihrer Seite, um Ihre Kinder auf ihrem Bildungsweg optimal zu begleiten.

Lassen Sie Ihr Kind nicht nur für Noten lernen – sondern für die Zukunft! Kontaktieren Sie uns jetzt und entdecken Sie, wie individuelle Förderung den Unterschied macht.

Individuelles Lernen? Fehlanzeige im Klassenzimmer!

Unser Bildungssystem folgt oft starren Vorgaben – doch echtes Lernen ist individuell. Jeder Mensch bringt eigene Talente, Interessen und ein einzigartiges Tempo mit. Das muss die Bildung beachten. Denn nur wer sich frei entfalten kann, wächst über sich hinaus!

Individualität und organisches Wachstum

Die Frage, ob unser derzeitiges Bildungssystem die Kreativität unserer Kinder erstickt, hat Sir Ken Robinson in seinem weitbekannten TED Talk „Do Schools Kill Creativity?“ eindrücklich formuliert. Seine Thesen und Ideen haben seitdem viele Menschen weltweit inspiriert, die Art und Weise zu überdenken, wie wir Lernen verstehen und gestalten. Auch wir bei Upside Education fühlen uns von Robinsons Vision eines individuellen Lernansatzes inspiriert und versuchen, dies tagtäglich umzusetzen.

Individuelle Talente und Lernstile

Jeder Mensch ist einzigartig und bringt eine eigene Mischung aus Talenten, Interessen und Lernstilen mit. Wir nehmen uns die Zeit, diese Individualität zu erkennen und gezielt zu fördern. Unser Unterricht ist so gestaltet, dass unsere Lehrpersonen auf die spezifischen Bedürfnisse und Potenziale des Einzelnen eingehen können, ohne einem starren Lehrplan folgen zu müssen. Wir wissen, dass Bildung nicht „one-size-fits-all“ ist und legen daher großen Wert auf personalisiertes Lernen.

Highlights

🌱 Lernen ist individuell – Wir fördern Stärken statt starrer Lehrpläne.

🎨 Kreativität zählt – Freies Denken ist der Schlüssel zur Zukunft.

🔍 Eigenes Tempo – Nachhaltiges Lernen braucht Flexibilität.

🌍 Bildung wächst mit – Anpassungsfähigkeit macht erfolgreich.

🚀 Stärken nutzen – Selbstvertrauen durch gezieltes Fördern.

💡 Gemeinsam wachsen – Eine Lernumgebung, die inspiriert.

Schlüssel zur Zukunft
Unsere schulergänzendes Lerncoaching beinhalten auch, die Entfaltung unserer Schüler zu unterstützen und ihnen Räume zu bieten, in denen sie sich frei und unkonventionell ausdrücken können. Wir glauben, dass kreative Fähigkeiten zentral sind, um in einer sich ständig verändernden Welt erfolgreich zu sein.

Robinsons Aufruf zu einem organischen Modell, das Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und individuelles Wachstum fördert, ist für uns ein wesentlicher Leitgedanke. Bei Upside Education setzen wir auf Lernumgebungen, die das natürliche Wachstum und die Entwicklung jedes Kindes unterstützen, sodass sie ihr volles Potenzial entfalten und selbstbewusst in die Zukunft blicken können. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diesen fruchtbaren Boden bereiten. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Lernen ist kein starres Konzept, sondern ein individueller Prozess. Wer sich entfalten kann, entwickelt nicht nur Wissen, sondern auch Selbstvertrauen und Kreativität. Mit einem flexiblen, organischen Lernansatz schaffen wir die Grundlage für nachhaltigen Erfolg – heute und in der Zukunft.

Vom Chaos zur Klarheit: Wie Standortbestimmung und Lernplan den Unterschied machen

Nachhilfe ohne Plan bringt wenig. Erst eine klare Standortbestimmung, ein durchdachter Lernplan und regelmässige Fortschrittsberichte machen echten Lernerfolg möglich.

Warum eine Standortbestimmung unerlässlich ist

Nachhilfe ohne Standortbestimmung ist wie eine Reise ohne Karte. Ohne zu wissen, wo der Schüler oder die Schülerin gerade steht, ist es unmöglich, die richtigen Schritte für den Fortschritt zu planen.

Unser Ansatz:

  • Strukturierte Standortermittlung für eine objektive Lernstandsanalyse
  • Individuelles Kompetenzprofil, das zeigt, welche Lücken geschlossen werden müssen
  • Klare Zielsetzung, die Schüler*innen und Eltern eine Orientierung gibt

Durch diese strukturierte Analyse vermeiden wir ineffizientes Lernen und setzen genau dort an, wo es nötig ist!

Der Lernplan: Strukturierte und zielorientierte Förderung

Ein zielführender Lernprozess braucht klare Strukturen. Der Lernplan bei Upside Education dient als roter Faden, um den individuellen Fortschritt jeder Schülerin gezielt zu steuern und nachhaltig zu sichern.

Drei zentrale Elemente bilden den Lernplan:

  • Einzelziele pro Lektion: Gemeinsam mit der Lehrperson werden zu Beginn jeder Sitzung klare, realistische Ziele gesetzt.
  • Erfolgsmomente und Fortschritte: Am Ende jeder Lektion wird dokumentiert, welche Lernfortschritte erzielt wurden.
  • Eigenständige Aktivitäten: Aufgaben und Übungen für die Zeit zwischen den Sitzungen verlängern die aktive Lernzeit und sichern nachhaltige Erfolge.

Diese strukturierte Dokumentation verstärkt die Identifikation mit den eigenen Zielen, stärkt die Selbstwirksamkeitserwartung und zeigt der Schülerin konkret, wie sich ihre Anstrengungen auszahlen. Zudem fördert sie die Selbstreflexion, indem regelmässig über die eigene Leistung nachgedacht wird.

Durch die konsequente Umsetzung dieser Methodik wird verhindert, dass Lernfortschritte zufällig bleiben – stattdessen entsteht ein klarer Weg zum Erfolg.

Fortschrittsberichte: Objektive Messung statt subjektives Gefühl

Lernen ist ein Prozess – aber ohne regelmässige Reflexion bleibt der Fortschritt oft unsichtbar. Unsere Fortschrittsberichte machen Lernerfolge messbar und nachvollziehbar.

Wie wir den Fortschritt dokumentieren:

  • Vergleich mit den eigenen Lernzielen: Durch die Orientierung an individuellen Fortschritten (individuelle Bezugsnorm) erkennt die Schülerin ihre persönliche Entwicklung – unabhängig von Vergleichen mit anderen.
  • Erfassung objektiver Lernzuwächse: Klar definierte Lernziele und Kompetenzbereiche ermöglichen eine fundierte Einschätzung des aktuellen Stands.
  • Regelmässige Anpassung des Lernplans: Auf Basis der Fortschrittsberichte werden Strategien optimiert und gezielte Schwerpunkte gesetzt.

Diese Bezugsnormorientierung verhindert unnötigen Leistungsdruck und sorgt stattdessen für eine individuelle, realistische Einschätzung des eigenen Könnens. Schülerinnen sehen nicht nur, was sie noch verbessern können, sondern auch, wie weit sie bereits gekommen sind – eine zentrale Motivation für langfristigen Lernerfolg.

So wird sichergestellt, dass Nachhilfe nicht nur eine kurzfristige Unterstützung bleibt, sondern einen nachhaltigen, strukturierten Bildungsweg eröffnet.

Zwischentitel/ Highlight

Lernen mit Plan – Standortbestimmung verhindert ineffiziente Nachhilfe.

📚 Strukturierte Förderung – Personalisierte Lernpläne bringen nachhaltigen Erfolg.

📊 Messbarer Fortschritt – Regelmässige Updates zeigen den echten Lernerfolg.

🔍 Gezielte Verbesserungen – Keine blinde Nachhilfe, sondern strukturiertes Lernen.

🚀 Mehr als Noten – Selbstvertrauen & langfristige Kompetenzentwicklung stehen im Fokus.

Unser Fazit: Zielgerichtetes Lernen schlägt blinde Nachhilfe

Ohne Standortbestimmung, Lernplan und Fortschrittsberichte bleibt Nachhilfe oft ineffektiv. Unser strukturierter Ansatz macht Lernen zielgerichtet, effizient und langfristig erfolgreich. Schüler*innen erhalten nicht nur bessere Noten, sondern auch ein stabiles Fundament für ihre Zukunft!

Lernen mit System statt Chaos! Lassen Sie Ihr Kind mit einem klaren Plan durchstarten – jetzt unverbindliches Erstgestpräch buchen.